Das Jahr 2021 war mal wieder ein sehr aufregendes Jahr – auch für uns bei ARI e.V. Wir sind in das Jahr 2021 mit einem neuen motivierten Vorstand eingestiegen und haben direkt versucht, die Vereinsaktivitäten trotz Pandemie weiterzuführen.

Das hat insbesondere zu Jahresbeginn bedeutet, digitale Formate weiterhin zu nutzen. Wir haben dafür z.B. einen Online-Vortrag organisiert, bei dem sich die Organisation „Birthright Armenia“ vorstellen konnte. „Birthright Armenia“ ermöglicht es Armenier*innen auf der ganzen Welt, Freiwilligendienste oder Praktika in Armenien zu machen. Außerdem gehören zum Teilnahmeprogramm auch Armenischsprachkurse (bei Bedarf), Ausflüge und die Möglichkeit, bei einer Gastfamilie zu leben. Der Country Director Sevan Kabakian war für diese Veranstaltung online zu Gast und hat Fragen der Teilnehmenden beantwortet.

Der 24. April ist und bleibt ein besonderer Tag für Armenier*innen auf der ganzen Welt. Doch nicht nur für unser Volk hat das Gedenken an den Völkermord von 1915 eine besondere Bedeutung – das assyrisch/aramäische sowie pontosgriechische Volk halten ebenfalls diese Erinnerungskultur am Leben. Deswegen hatten wir dieses Jahr gemeinsam mit OSEPE – Verband der Vereine der. Griechen aus Pontos in Europa e.V. und dem AJM – Assyrischer Jugendverband Mitteleuropa e.V. ein Online-Gedenkkonzert organisiert. Alle drei Kulturen waren dabei musikalisch vertreten und haben Gesangs- oder Instrumentenperformances beigetragen.

Aufgrund der anhaltenden Pandemie-Situation konnte der jährliche armenische Sommer-Jugendtreff 2021 leider nicht in Präsenz stattfinden. Wir haben die Veranstaltung deswegen im Online-Format organisiert und verschiedene Workshops und Seminare rund um die armenische Kultur virtuell durchgeführt.

Obwohl der Vorstand von ARI e.V. schon mehrere Monate im Amt gewesen ist, hatten wir uns noch nicht persönlich getroffen, da wir in einer Online-Mitgliederversammlung gewählt worden waren. Im Juli konnten wir das endlich ändern. ARI e.V. arbeitet schon seit längerem mit der djo – Deutsche Jugend Europa e.V. zusammen. Diese unterstützt kulturelle Jugendvereine in Deutschland und hatte im Juli ein Vorstandswochenende für ARI e.V. im Rahmen eines ihrer Projekte geplant. So konnte sich der Vorstand endlich persönlich treffen und zugleich wichtige Kooperationen vertiefen und Vereinsfragen ausdiskutieren.

Eine weitere Priorität von ARI e.V. war in diesem Jahr, humanitäre Hilfe in Armenien zu leisten. Insbesondere nach den schwierigen Monaten des Krieges ist es umso wichtiger, diese Hilfe aufrechtzuerhalten. Deswegen haben wir mit der Initiative Miasin for Artsakh (https://www.miasin.de) zusammengearbeitet. Diese setzt sich für die kulturelle (vor allem musikalische) Bildung von Kindern in Artsakh ein. Durch Spendensammlungen und einem Online-Benefizkonzert konnten wir genug Geld zusammensammeln, um Musikinstrumente in Armenien zu kaufen (Made in Armenia Produkte) und diese nach Artsakh in mehrere Schulen zu liefern, in denen der Bedarf für den Musikunterricht und Musikgruppen hoch war.

Ein weiteres Projekt für Armenien fand im Sommer statt. Dafür ist eine Jugendgruppe von ARI-Mitgliedern und/oder Unterstützer*innen für zwei Wochen nach Armenien gereist. Dort hatten sie in Syunik – eine Region im Süden Armeniens – ein Jugendzentrum besucht. Zuvor hatten wir durch Spendensammlungen Gelder akquiriert, sodass wir die Leute vor Ort unterstützen konnten. Außerdem wirkte die ARI-Gruppe bei der Durchsetzung eines Jugendcamps für die Kinder und Jugendlichen mit. Darüber hinaus hatten wir im Namen von ARI e.V. zuvor einen Fördergeldantrag bei der deutschen Stiftung Nord-Süd-Brücken abgeschickt und genehmigt gekriegt. Die Stiftung Nord-Süde-Brücken unterstützt wohltätige Projekte im Ausland. Durch diese Fördergelder in Höhe von mehreren tausend Euro konnten wir den Bau eines Spielplatzes für den Kindergarten in Syunik finanziell tragen.

Da sich im Spätsommer die Corona-Zahlen stabilisiert hatten, konnten wir dieses Jahr endlich wieder unser ARI-Mitgliederwochenende stattfinden lassen. Gemeinsam haben wir in einer Gruppe von ca. 30 Vereinsmitgliedern ein Wochenende im Selbstversorgerhaus Felsberg-Altenburg verbracht. In familiärer Stimmung haben wir zusammen gekocht, gegessen und wichtige Vereinsfragen besprochen sowie mögliche zukünftige ARI-Projekte ausgearbeitet.

Auch unsere zuvor erwähnte Zusammenarbeit mit dem griechischen Verein OSEPE und dem assyrischen Verein AJM haben wir im Laufe des Jahres weiter ausgebaut. Im November hatten wir sogar gemeinsam ein „Treffen der Kulturen“ in Duisburg organisiert. Ein Tagesevent, bei dem junge Armenier*innen, Griech*innen, Assyrer*innen/Aramäer*innen und viele mehr teilgenommen haben, um mehr über die drei Kulturen zu lernen. Durch Gruppenarbeiten, Tanz- und Sprachworkshops konnten wir Gemeinsamkeiten und Besonderheiten der drei Kulturen genauer erforschen.

Da sich im Winter die Coronalage wieder maßgeblich verschärft hat, mussten wir uns schweren Herzens dafür entscheiden, den eigentlich vollständig in Präsenz geplanten Winter-Jugendtreff 2021 abzusagen. Das war zwar eine unglückliche Neuigkeit, doch wir sind sehr zuversichtlich, dass bis zum nächsten Sommer die Jugendtreffs endlich wieder so stattfinden können, wie wir sie kennen und lieben. Alle Teilnehmenden haben außerdem die Erstausgabe unseres neuen ARI-Newsletters in einem kleinen Geschenkbrief erhalten. Der ARI-Newsletter ist ein neues Projekt von uns, in dem wir über unsere Aktivitäten sowie verschiedensten News aus der armenischen Welt berichten.

Wir freuen uns schon auf das kommende Jahr und sind bereits für einige Projekte im Jahr 2022 mitten in der Planung. Vielen Dank an alle unsere Vereinsmitglieder und weitere Unterstützer*innen, die immer interessiert und motiviert bei unseren Angeboten dabei sind oder selber Projekte mitorganisieren. Ohne euch wären wir bei ARI e.V. nicht dort, wo wir heute stehen!

Wir wünschen euch allen ein frohes neues Jahr und können es kaum erwarten, euch bei der nächsten Veranstaltung wiederzusehen! Shnorhavor nor tari!

PS: Du bist neugierig auf ARI e.V. geworden und möchtest mehr über uns erfahren? Wir haben auch einen Podcast, in den du gerne reinhören kannst: https://arijt.de/aktuelles/podcast/.
Wir freuen uns außerdem immer über neue Mitglieder, die unsere Projekte gerne unterstützen wollen. Wenn du Lust hast, bei uns aktiv mitzuwirken, schreib uns doch gerne unter .