Wenn man in einem Vorstand für einen Verein aktiv ist, der bundesweit tätig ist und sich nicht nur auf eine Region beschränkt, sind in der Regel auch die Vorstandsmitglieder sehr verstreut. Bei ARI e.V. sieht das nicht anders aus, umso mehr hat es uns gefreut, als wir es geschafft haben, in Zusammenarbeit mit der djo ein Wochenende festzuhalten, in dem wir uns alle persönlich in Berlin treffen würden. Aufgrund der letzten Corona-Monate hatte sich nämlich der ARI-Vorstand noch nie in Person getroffen und war in einer digitalen Mitgliederversammlung gewählt worden.

Also machten wir Vorstandsmitglieder uns am 02.07.2021 aus sieben unterschiedlichen Städten auf dem Weg nach Berlin-Ostkreuz ins djo-Haus. Wir wussten zwar, dass uns ein Kickoff zum JEM-Projekt (JEM – Jugendliches Engagement in Migrant_innen-organisationen) erwarten würde, was genau die Inhalte davon sein würden, blieb aber teilweise noch abzuwarten.

In der Jugendherberge wurden wir nach unserer Ankunft herzlich von NiNa empfangen, unserer Ansprechperson zum JEM-Projekt. Nachdem auch die letzten von uns in der Jugendherberge eingecheckt hatten, gab es noch ein gemütliches Abendessen mit Burger und dem Belgien-Italien EM-Spiel.

Am Samstagmorgen ging dann nach dem Frühstück das Programm erstmal mit einer Vorstellungsrunde los, in der das Eis zwischen dem ARI-Team und den djo-Zuständigen NiNa und Ava gebrochen wurde. In der darauffolgenden Sitzung wurden uns erstmal genauer Ideen und Inhalte des JEM-Projekts vorgestellt: postmigrantische Jugendvereine stärken, gesellschaftspolitisches Engagement empowern und Jugendliche durch Beratung und Workshops neue Türen in der Vereinswelt öffnen.

Nach dieser ersten Einheit folgte ein Workshop mit der externen Trainerin Nurey. Die Zeit mit Nurey hat uns im ARI-Team vor allem dazu verholfen, dass jede*r von uns Vorstandsmitgliedern in sich gehen konnte und in Ruhe darüber nachdenken konnte, was unsere Wünsche und Anliegen sind in Bezug auf ARI e.V. Diese haben wir zuerst für uns notiert und dann auf einer Flipchart gesammelt und nach Prioritäten kategorisiert. Plötzlich wurden aus vielen unterschiedlichen Ideen und Anliegen klar strukturierte Ziele, die terminiert und dokumentiert schwarz auf weiß vor uns hingen.

Das war umso hilfreicher für unsere nächste Einheit, bei der wir wieder mit NiNa und Ava zusammengekommen sind, um ihnen diese Ziele und Wünsche mitzuteilen. Gemeinsam haben wir einen Zeitplan besprochen, wie wir diese Punkte angehen möchten. Uns bei ARI liegt hierbei vor allem viel daran, unsere bisherigen Projekte wie Jugendtreffs, Mitgliederwochenenden und andere Freizeitangebote so kostengünstig wie möglich anbieten zu können, um allen jungen Armenier*innen zu ermöglichen, daran teilzunehmen. Außerdem möchten wir unser Spektrum an Aktivitäten in Zukunft noch mehr erweitern.

Nach diesem produktiven Austausch haben wir gemeinsam ein paar weitere Teambuilding-Energizer durchgeführt. Eine besonders Herausfordernde darunter: Eine Person vom Team muss mit fest verschlossenen Augen voraus rennen, darauf vertrauend, dass die anderen Teammitglieder vor ihr sie entweder abfedern oder “Stopp” rufen sobald das erste Hindernis auf ihrem Weg aufkreuzt.

Der Tag wurde damit abgeschlossen, dass wir noch ein bisschen Zeit hatten, die wir teamintern gestalten konnten, um ein paar wichtige Vereinsangelegenheiten zu klären. Nach diesem vollen Samstagsprogramm hat das ARI-Team den Abend locker in einer Karaoke Bar ausklingen lassen – es wurden auf jeden Fall neue Gesangstalente unter uns entdeckt, so viel kann gesagt sein.

Der Sonntagmorgen startete dann glücklicherweise nicht allzu früh mit einer letzten kleinen Runde zum JEM-Projekt. Hierbei haben wir uns zuerst nochmal als Teil des Vereins reflektiert und jede*r von uns bekam gleichzeitig die Möglichkeit, in sich zu gehen und seine/ihre konkrete Rolle im Verein zu erkennen. Da der Sonntag der letzte Tag des Kick-Offs sein würde, hatten wir nochmal die Chance, letzte Fragen zu dem Projekt zu klären, die noch offen geblieben sind. Dabei konnten wir am Ende aus dem Wochenende mit einer klaren Vorstellung darüber gehen, was uns im JEM-Projekt erwarten wird.

Zuletzt wurde uns noch die Möglichkeit geboten, Feedback zu geben und dabei das Wochenende Revue passieren zu lassen. Unsere Erwartungen waren übertroffen worden und neben Teambuildingmaßnahmen, war nun der direkte Kontakt zum neuen DJO-Team vorhanden, was unsere zukünftige Arbeit auf positive Weise beeinflussen wird. Der Abschied war dementsprechend schwer, aber wir blicken zurück auf drei sehr wertvolle Tage für die Zukunft von ARI!